Archiv für April 2017

Herbstkonzert am 28. Oktober 2017, 19:00 Uhr in der Kultura Öhringen

Eintrittskarten im Vorverkauf bei Hohenloher Zeitung in Öhringen (Tel. 07941 91610), bei Mobiz im Bahnhof (Tel. 07941 33133) und an der Abendkasse

Erwachsene: 15 €; ermäßigt für Schüler, Studenten, Auszubildende (ab 15 Jahre) und Behinderte (ab 50% mit Ausweis) 12 €

Hyunji Lee

Die Klarinettistin Hyunji Lee wurde 1989 in Icheon, Südkorea, geboren und erhielt ihren ersten Klarinettenunterricht bei Chang Woon Lee und Jong Wook Lee. Seit dem Alter von 15 Jahren nimmt sie erfolgreich an Wettbewerben teil und gewann diverse Preise, wie den 1. Preis in der Korean Chamber Orchestra ́s 11th National Competition. 2016 gewann sie den 1. Preis bei der Vienna Grand Prize Virtuoso International Music Competition, den 1. Preis bei den Golden Classical Music Awards als Duo Sonyul mit dem Pianisten Sven Bauer sowie weitere Preise bei internationalen Musikwettbewerben in Berlin und Salzburg. Außerdem erhielt sie ein Stipendium der Yehudi Menuhin Stiftung Live Music Now.

Weiterhin kann Hyunji Lee auf eine Vielzahl von Erfahrungen in diversen Orchestern und Kammermusikformationen zurückblicken. Diese umfassen u. a. Auftritte als Klarinettistin der Würth Philharmoniker, der Bläserphilharmonie Süd-West, des Rhein-Main-Classic-Ensembles, der Jungen Philharmonie Mitte Europas, des Jungen Philharmonischen Orchesters Niedersachsen, der Bläserphilharmonie Baden-Württemberg, dem Orchester der Jungen Oper Rhein-Main und des Internationalen Akademieorchesters Schloss Hundisburg. Als Solistin spielte sie mit dem Hamburger Sinfonieorchester und dem Chamber Orchestra of German School of Music Weimar. Wichtige musikalische Impulse erhält die junge Klarinettistin durch Meisterkurse und Begegnungen mit renommierten Musikern wie Martin Spangenberg, Manfred Preis, Johannes Peitz, Charles Neidich, Jerome Comte, Sylvia Schmückle, Armin Ziegler, Jürgen Key, Unolf Wäntig, Felix Löffler, Thomas Holzmann, Eric Hoeprich und Fazil Say.

Von 2007 bis 2011 absolvierte Hyunji Lee ihren Bachelor of Music bei Prof. Matthias Luft an der German School of Music Weimar of Kangnam University in Südkorea, zwischen 2009 und 2010 als Stipendiatin bei Prof. Martin Spangenberg an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Nach ihrem Abschluss setzte sie ihre Studien bei Prof. Laura Ruiz-Ferreres an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main fort, welche sie mit dem Diplom „Künstlerische Ausbildung Klarinette“ und dem Diplom in Instrumentalpädagogik abschloss. Derzeit studiert Hyunji Lee im Masterstudiengang Kammermusik an der Hochschule für Musik Detmold.

Bilder: Konzert am 02. April 2017 (Hauptprobe und Anspielprobe)

 

 

 

Bericht in der Hohenloher Zeitung vom 08. April 2017 zum Konzert am 02. April 2017

Virtuoses Spiel der Saiten

Orchesterverein überzeugt bei Sinfoniekonzert in der Kultura mit Werken von Dvořák, Bizet und Tschaikowsky

Von Oliver Färber

 

Der Orchesterverein Öhringen konzertierte mit der Solo-Cellistin Lia Vielhaber aus Schwäbisch Hall und Uwe Reinhardt am Dirigentenpult.

Foto: Oliver Färber

ÖHRINGEN Nach dem dritten Gong wartet das Publikum gespannt: Wie wird der Orchesterverein bei seinem Sinfoniekonzert diesmal überraschen? Nur ein paar Plätze sind frei, als die Musiker unter Applaus die Bühne betreten und schließlich Lia Vielhaber, die junge Cellistin aus Schwäbisch Hall, mit Dirigent Uwe Reinhardt hereinkommt.

Mit Antonín Dvořáks Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll Opus 104 wurde ein Werk gewählt, das Vielhaber und dem Ensemble auf den Leib geschrieben scheint. Das wird schon bei den ersten Takten klar, bei denen die 18-Jährige die Saiten ihres Instruments streicht. Die Komposition entstand während einer Gastprofessur 1894 und 1895 in New York, atmet aber den Geist der böhmischen Heimat des Komponisten.

Die 1999 in Stuttgart geborene und seit Oktober 2016 als Jungstudentin der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien in der Klasse von Professor Stefan Kropfitsch eingeschriebene Solistin präsentiert sich als Virtuosin an der von Rafaelle und Giuseppe Calace um 1920 angefertigten Kopie eines Violoncellos von Ferdinando Gaglio aus dem Jahr 1711.

Auswendig Selbstverständlich ist für sie, dass sie das nicht ganz einfache Konzert – Allegro, Adagio ma non troppo und Allegro moderato – auswendig spielt. Ein Leckerbissen sind Frage und Antwort zwischen dem Streichinstrument und Solo-Bläsern. Dabei zeigt das Orchester seine Stärken, sowohl bei leichten, gefühlvollen als auch bei energischen Passagen. Neben donnernden Applaus erklingen erste Bravo-Rufe aus dem Publikum.

Oberbürgermeister Thilo Michler geht begeistert in die Pause. „Es war toll, eine sehr gute Solistin“, meint er. Der Orchesterverein biete hohen Musikgenuss; „Ich habe Hochachtung vor den Vereinen. In Öhringen bieten sie alle Facetten vom Sport bis zur Musik.“

Bekannte Melodien erwarten die Besucher nach der Pause. Der Orchesterverein hat Georges Bizets Carmen-Suite No. 1 einstudiert: Prelude, Aragonaise, Intermezzo, Seguedille, Les dragons d’Alcala und Les Toréadors. Wieder serviert das Ensemble einen musikalischen Hochgenuss. Mit Peter Tschaikowskys Schwanensee-Suite Opus 20a schließt sich eine interessante Komposition an. Besonders bekannt ist der „Tanz der Schwäne“.

Zugabe Frenetischen Applaus gibt’s am Ende, Bravo-Rufe – der Orchesterverein gibt gerne eine Zugabe. Vorstand Joachim Stier freut sich sichtlich über den Anklang, macht Werbung für eine Fördermitgliedschaft, um die Unkosten solcher Veranstaltungen zu decken. Besonders bedankt er sich – außer bei Solistin Vielhaber und Dirigent Reinhardt – bei den Bläsern, die sonst nicht zum Ensemble gehören: „Sie haben uns in die Illusion versetzt, dass wir ein Sinfonieorchester sind, was wir ja eigentlich nicht sind.“

Artikel in der Hohenloher Zeitung vom 01. April 2017

Orchesterverein wählte

Vorstand des Orchestervereins (von links): Vorsitzender Joachim Stier, Konzertmeisterin Annegret Anger, Dirigent Prof. Uwe Reinhardt, Kassenwart Gerhard Janke.

 In seiner Hauptversammlung wählte der Orchesterverein Joachim Stier zum ersten Vorsitzenden als Nachfolger von Gisela Haellmigk, die nach über 20 aktiven Jahren das Amt niedergelegt hatte. Stier unterstrich in seiner Einbringungsrede die Bedeutung des Orchesters als Kulturträger in Öhringen und die Notwendigkeit, neue Mitglieder im aktiven Spiel und als Förderer zu gewinnen. Der Kontakt zu allen wichtigen Musik treibenden Einrichtungen solle entsprechend gefördert werden, um auch jungen Menschen die Freude am Orchesterspiel zu vermitteln. In Bezug auf die Programmgestaltung solle neben den großen Werken der Orchesterliteratur auch wieder verstärkt Augenmerk auf Kompositionen für Streichorchester gelegt werden. Für das Herbstkonzert stehen unter anderem Werke von Händel, Mozart und Bach auf dem Programm. Kassier Gerhard Janke wurde von Kassenprüfer Bernd Hatos tadellose Kassenführung bescheinigt, der Vorstand insgesamt entlastet. Interessierte Streicher können sich über die Homepage informieren: info@orchesterverein-oehringen.de.