Am Samstag 25.Januar 2025 findet das Neujahrskonzert der Heilbronner Telefonseelsorge in der Kirche St. Augustinus (Goethestr. 75, Heilbronn) mit dem Orchesterverein Öhringen statt.
Es erklingen Werke aus verschieden Epochen. Neben Orchesterstücken werden auch Solokonzerte zu hören sein: Das Konzert für Fagott und Orchester e-Moll von Antonio Vivaldi mit dem Solisten Johannes Neumann, ein Orgelkonzert von Georg Friedrich Händel mit Michael Saum an der Orgel, Stücke für Flöte und Orchester aus der h-Moll Suite von Johann Sebastian Bach, Solist Reinhard Ströle, und das Hornkonzert D-Dur von Guiseppe Torelli mit Rozmurat Arnakuliyev.
Konzertbeginn ist 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei; es wird um Spenden gebeten. Der Erlös des Abends kommt der Telefonseelsorge Heilbronn zugute.
Erstmals wird der Orchesterverein Opernausschnitte konzertant aufführen
Im Konzert erklingen aus der großen romantischen Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber neben der Ouvertüre Szenen und Arien mit jungen Sängerinnen und Sängern der Opernschule Stuttgart. Die fachübergreifende Opernschule an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart bereitet seit vielen Jahren mit großem Erfolg junge Menschen auf den Start einer Bühnenlaufbahn vor und bietet eine Ausbildung von hoher künstlerischer Qualität. In einem Masterstudiengang wird Schritt für Schritt Darstellungskunst erlernt mit Improvisation, Schauspiel und szenisch-musikalischer Arbeit, aber auch dramaturgisches Wissen vermittelt um historische und aktuell-gesellschaftliche Relevanz vieler Werke und ihre inhaltlichen Zusammenhänge. Die Opernschule versteht sich damit als „ein Scharnier für den idealen Übergang vom Studium in die Praxis“ (B. Schmitt).
Drei Absolventen dieser renommierten Ausbildungsstätte werden in unserem Konzert die Gesangspartien übernehmen.
Lena Reineke als Agathe
Lena Reineke – Sopranistin aus Frankfurt am Main – begann ihre musikalische Ausbildung an der Musikschule Leiningerland in Grünstadt. Bereits früh wurde ihr Talent erkennbar, als sie 2011 den ersten Preis im Kiwanis Wettbewerb in der Kategorie „Duo Gesang-Klavier“ gewann. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen einen Bachelor in Musikwissenschaft und Gesang wie auch in Gesangspädagogik. Daraufhin spezialisierte sie sich im Masterstudium Operngesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, welches sie 2021 mit Auszeichnung beendete. Weitere Studien führten sie zur HMDK Stuttgart, wo sie 2024 ihr Bühnenexamen absolvierte. Ihre künstlerische Ausbildung wurde durch Meisterkurse bei renommierten Künstlerinnen wie Petra Lang und Catherine Foster bereichert. Sie trat in bedeutenden Rollen auf, u. a. als Blanche in Poulencs Dialogues des Carmélites, Erste Dame in Mozarts Die Zauberflöte und Die Frau in Schönbergs Erwartung Op. 17. Aber auch im Konzertanten Bereich ist sie regelmäßig zu hören. Lena Reineke ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands Stuttgart (2023) und seit der Spielzeit 2021 mit der TourneeOper Mannheim in Kinderopern deutschlandweit immer mal wieder auf Tournee von Grundschule zu Grundschule. Im Sommer 2024 hat sie zudem im Festspielchor der Bayreuther Festspiele mitgewirkt.
Sophie Lauerer als Ännchen
Die Augsburger Sopranistin Sophie Lauerer studiert seit 2023 im Master an der Opernschule Stuttgart unter Prof. Ulrike Sonntag und Prof. Bernhard Epstein. Zuvor absolvierte sie Ihren Bachelor of Arts unter Prof. Werner Güra an der Zürcher Hochschule der Künste. 2020 schloss sie daneben eine Ausbildung zur Staatlichen Chor-und Ensemble Leiterin ab. Ihre musikalische Ausbildung wurde durch Impulse von Sängern, Pianisten, wie Angela Denoke, Yvonne Neef Christoph Homberger, Christoph Berner, Hans Adolfsen ergänzt. Ihre Konzerttätigkeiten umfassen zahlreiche Auftritte darunter Opern und Liedabende sowie Oratoriums Konzerte. Im Wilhelma-Theater Stuttgart trat sie als Ida in der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß, sowie als Musetta in der Oper „La Boheme“ von Giacomo Puccini. Neben Ihrer solistischen Tätigkeit unterrichtet sie bei den Augsburger Domsingknaben und gibt Stimmbildung bei der Concordia in Schmieden. Seit 2023 ist sie Stipendiatin bei Yehudi Menuhin Live Music Now e.V..
Der spanische Tenor Alejandro Aparicio begann 2012 seine Ausbildung als Solist am Conservatorio Arturo Soria in Madrid. Im Jahr 2018 tritt er in die Escuela Superior de Canto de Madrid ein, wo er von Lehrern wie Cristina Gallardo-Dômas, Susana Cordón und Sara Almazán lernte. Außerdem studierte er am renommierten Conservatorio di Bel Canto Luigi Cherubini in Florenz am Lehrstuhl von Maestro Gianni Fabbrini. Derzeit ist er Student des Master Oper an der Opernschule der HMDK in Stuttgart bei Silvia Koncza. Er hat am ersten Opera Estudio de Málaga, an der Sommerakademie Lotte Lehman in Deutschland und an der Academie Allevard Les Bains in Frankreich teilgenommen.
Als Haupttenor debütierte er in Produktionen wie „Bastien und Bastienne“, „Così fan tutte“ und „Don Giovanni“ von W. A. Mozart, „La Bohéme“ von G. Puccini, „Las Bodas de Juanita“ von R. Chapí, „La Traviata“ von G. Verdi, „Die Fledermaus“ von J. Strauss oder „El Gitano por Amor“ von M. García in Theatern wie Teatro Cervantes (Málaga, Spanien), Teatro Liceo (Salamanca, Spanien), Teatro Niccolini (Florenz, Italien), Teatro Bauer (Madrid, Spanien), Wilhelma Theater (Stuttgart, Deutschland), La Fabrique Opéra (Grenoble, Frankreich).
Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu und wir blicken dankbar zurück auf gelungene Konzerte und einen Festabend im Blauen Saal des Schlosses, zu dem wir viele Ehrengäste und ehemalige Mitglieder begrüßen konnten und der zu einer fröhlichen Geburtstagsfeier wurde.
Schon proben wir für die Konzerte des kommenden Jahres, doch möchten wir an dieser Stelle noch einmal innehalten und unserem Publikum für die große Resonanz und Anteilnahme danken und allen unseren Freunden und Förderern für ihre Treue und Unterstützung.
Wir wünschen Ihnen allen eine frohe Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen 2024 und grüßen Sie herzlich
Johann Sebastian Bach: Orchestersuite D-Dur Zu den bekanntesten Stücken der klassischen Musik zählt das Air von Johann Sebastian Bach, nicht zuletzt deshalb, weil es mit seinen lang gehaltenen Akkorden und den weit ausgreifenden Kantilenen über der in charakteristischen Oktavsprüngen fortschreitenden Basslinie zum Gegenstand zahlloser Bearbeitungen wurde (z.B. „Air on the G-String“). Im Original ist es Bestandteil der dritten von insgesamt vier Orchestersuiten, bei denen es sich jeweils um eine lockere Folge von Tänzen nach einer vorangestellten Ouvertüre handelt. In dem Festkonzert am 27.10.23 erklingt das Air flankiert von der kleingliedrigen Gavotte, des rhythmisch akzentuierten Bourrée und einer chromatische angereicherten Gigue.
Johann Joachim Quantz: Flötenkonzert in G-Dur Johann Joachim Quantz war einer der bedeutendsten Flötisten des 18. Jahrhunderts, eine schillernde Persönlichkeit und ein mächtiger Mann am Hof von Friedrich dem Grossen. Als einer der ersten Musiker überhaupt brachte er Instrumentenbau, eigene Kompositionen, Überlegungen zur Musikästhetik sowie Reflexionen zur musikalischen Interpretation zusammen. Geboren 1697 in Scheden bei Göttingen als Sohn eines Hufschmieds wurde Quantz mit siebzehn Jahren Stadtpfeifergeselle in Radeberg und Pirna, danach Mitglied der Dresdner Stadtkapelle. Studien- und Konzertreisen führten ihn später nach Wien, Neapel und England, wo Händel ihn zum Bleiben drängte. Zurück in Dresden wurde er Flötist in der der sächsischen und polnischen Hofkapelle August des Starken. Dort kam er 1728 in Kontakt mit dem künftigen preußischen König und begann, ihn auf der Flöte zu unterrichten. 1741 wechselte er als Hofmusiker nach Berlin und Potsdam, wo er dem musikbegeisterten Monarchen täglich Unterricht erteilte und zeitweise ihn dazu auch ins Feldlager begleitete. Außerdem baute Quantz selbst Flöten und verbesserte das Instrument durch Hinzufügung der zweiten Klappe. 1752 erschien sein Lehrbuch Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen, das nicht nur als Flötenschule berühmt wurde, sondern bis heute ein umfassendes Bild der Aufführungspraxis und Musikästhetik des ausgehenden Spätbarock vermittelt, so dass es 1992 in München & Kassel neu verlegt wurde. Unter den fast 300 von Quantz komponierten Flötenkonzerten erfreut sich das G-dur-Werk V 5:174 seit seiner Wiederentdeckung durch den Dresdner Flötisten Moritz Fürstenau Ende des 19. ahrhunderts einer besonderen Beliebtheit. Uraufgeführt wurde das virtuose Werk, das lyrische Anmut und temperamentvolle Eleganz spielerisch vereint, 1745 in Schloss Charlottenburg vom Komponisten selbst. (Uwe Reinhardt)
Stadtkapelle Öhringen
Alfred Reed „El Camino Real“ El Camino Real – Alfred Reed komponierte mit „El Camino“ eine außergewöhnliche Fantasie mit lateinamerikanischen Elementen voller Brillanz und Kraft für sinfonisches Blasorchester. Wie er selbst sagte, basiert das Stück auf einer ganzen Reihe von Akkordfolgen, die von spanischen Flamenco-Gitarristen seit Generationen gespielt werden. Ihr feuriger Stil und das brillante Spiel haben schon Millionen von Musikliebhabern weltweit fasziniert. Das Werk gehört weltweit zum Standardrepertoire sinfonischer Blasorchester.
Arturo Márquez „Danzon No. 2 Danzón Nr. 2 aus der Feder des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez stand auf dem Programm des Simón Bolívar Youth Orchestra von Venuzuela unter der Leitung von Gustavo Dudamel auf Tour 2007 von Europa und den Vereinigten Staaten aufgenommen. Nach der sehr starken öffentlichen Reaktion auf dieses mitreißende Werk etablierte sich Danzón Nr. 2 mittlerweile als ein Paradestück dieses außergewöhnlichen Orchesters. Darüber hinaus weckte es auch das weltweite Interesse für die Musik und insbesondere für die anderen Danzóns des mexikanischen Komponisten, die heute auch weit über Lateinamerika hinaus von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Oliver Nickel schuf eine bemerkenswerte Bearbeitung für Blasorchester.
Stadtkapelle gemeinsam mit dem Orchesterverein Öhringen:
Andrew Lloyd Webber : Musik aus „Evita“ Das Musical „Evita“ wurde 1976 komponiert und war das dritte Musical, das der Komponist Andrew Lloyd Webber in Zusammenarbeit mit dem Textdichter Tim Rice schrieb. Auch dieses Musical kannte unmittelbar einen sehr großen Erfolg im Londoner West-End Viertel und lief während acht Jahre. Schon 1979 startete es auf Broadway in New-York. Das Musical „Evita“ erzählt einige Episoden aus der Lebensgeschichte der passionierten zweiten Ehefrau des argentinischen Diktators Juan Peron. Eva Duarte wurde 1919 in Los Todos geboren. Ihr Leben ist dem von Aschenbrödel ähnlich; trotz ihrer niedrigen Herkunft wird sie die mächtigste Frau des Landes als Ehefrau von Juan Domingo Peron, der von 1946 bis 1955 Präsident von Argentinien war. Sie starb im Alter von 33 Jahren an Krebs am 26. Juli 1952 und wurde wie eine Nationalheldin beerdigt. Nach ihrem Tod war sie noch lange Zeit das Objekt einer Art Laienkult bei der armen argentinischen Bevölkerung. Nur das Heer und die Aristokratie hatten niemals ihre Machtstellung akzeptiert.
Rossano Galant: „Nostalgia“ Der Begriff „Nostalgie“ bezieht sich auf eine sentimentale oder wehmütige Sehnsucht nach der Vergangenheit – normalerweise nach einer Phase oder einem Ort mit persönlichen glücklichen Erinnerungen. Die Komposition von Rossano Galant präsentiert zwei Hauptmelodien, die sich immer mehr zu einem Höhepunkt aufbauen. Die Musik ist lyrisch, fröhlich und hoffnungsvoll und nimmt den Zuhörer mit zu einem Ort voller harmonischer Glückseligkeit.
Elmer Bernstein: „Die glorreichen Sieben“ Die Titelmusik aus „Die Glorreichen Sieben“ von Elmer Bernstein zählt bis heute zu den großen Klassikern der Western-Filmmusik.
Name: Stadtkapelle Öhringen e.V. Musikalische Leitung: Musikdirektor Andreas Schwarz
Die Stadtkapelle Öhringen e.V. kann auf eine lange Tradition in der Geschichte der Blasmusik zurückblicken. Sie wurde im Jahr 1800 gegründet und ist somit die älteste Kapelle im Blasmusikverband Hohenlohe. Ihre Tradition führt zurück bis zu den Öhringer Stadtmusikmeistern. In der Stadtkapelle Öhringen e.V. spielen zur Zeit ca. 60 Musikerinnen und Musiker. Sie bieten ihren Zuhörern Musik aus vielen Sparten, vom Marsch bis zur konzertanten, sinfonischen Blasmusik. Die Stadtkapelle ist ein junges Orchester, der Altersdurchschnitt liegt bei 27 Jahren. Bei allen musikalischen Projekten stehen zwei Dinge im Vordergrund: Spaß und Qualität.
Solist: Reinhard Ströle erhielt ersten Querflöten-Unterricht bei Gerhard Hildenbrand am Erlanger Musikinstitut und studierte anschließend an der Musikhochschule Freiburg bei Aurele Nicolet. Nach seinem Hochschulabschlussexamen unterrichtete er als Dozent am Erlanger Musikinstitut und war seit 1990 als Flötist bei den Nürnberger Philharmonikern unter GMD Christian Thielemann unter Vertrag, bevor er sich zu einem zusätzlichen Medizinstudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entschloss. Er absolvierte die Ausbildungen zum Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie und Pneumologie und ist seit 2001 als leitender Oberarzt der Rangauklinik Ansbach tätig. Reinhard Ströle ist als Flötensolist auf nationalen und internationalen Bühnen aktiv, er ist Mitglied mehrerer Ärzteorchester und Kammerorchester. Mit Uwe Reinhardt verbindet ihn seit drei Jahrzehnten eine gemeinsame Konzerttätigkeit.