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Programm zum Jubiläumskonzert 27.10.2023

Orchesterverein

Johann Sebastian Bach: Orchestersuite D-Dur Zu den bekanntesten Stücken der klassischen Musik zählt das Air von Johann Sebastian Bach, nicht zuletzt deshalb, weil es mit seinen lang gehaltenen Akkorden und den weit ausgreifenden Kantilenen über der in charakteristischen Oktavsprüngen fortschreitenden Basslinie zum Gegenstand zahlloser Bearbeitungen wurde (z.B. „Air on the G-String“). Im Original ist es Bestandteil der dritten von insgesamt vier Orchestersuiten, bei denen es sich jeweils um eine lockere Folge von Tänzen nach einer vorangestellten Ouvertüre handelt. In dem Festkonzert am 27.10.23 erklingt das Air flankiert von der kleingliedrigen Gavotte, des rhythmisch akzentuierten Bourrée und einer chromatische angereicherten Gigue.

Johann Joachim Quantz: Flötenkonzert in G-Dur Johann Joachim Quantz war einer der bedeutendsten Flötisten des 18. Jahrhunderts, eine schillernde Persönlichkeit und ein mächtiger Mann am Hof von Friedrich dem Grossen. Als einer der ersten Musiker überhaupt brachte er Instrumentenbau, eigene Kompositionen, Überlegungen zur Musikästhetik sowie Reflexionen zur musikalischen Interpretation zusammen. Geboren 1697 in Scheden bei Göttingen als Sohn eines Hufschmieds wurde Quantz mit siebzehn Jahren Stadtpfeifergeselle in Radeberg und Pirna, danach Mitglied der Dresdner Stadtkapelle. Studien- und Konzertreisen führten ihn später nach Wien, Neapel und England, wo Händel ihn zum Bleiben drängte. Zurück in Dresden wurde er Flötist in der der sächsischen und polnischen Hofkapelle August des Starken. Dort kam er 1728 in Kontakt mit dem künftigen preußischen König und begann, ihn auf der Flöte zu unterrichten. 1741 wechselte er als Hofmusiker nach Berlin und Potsdam, wo er dem musikbegeisterten Monarchen täglich Unterricht erteilte und zeitweise ihn dazu auch ins Feldlager begleitete. Außerdem baute Quantz selbst Flöten und verbesserte das Instrument durch Hinzufügung der zweiten Klappe. 1752 erschien sein Lehrbuch Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen, das nicht nur als Flötenschule berühmt wurde, sondern bis heute ein umfassendes Bild der Aufführungspraxis und Musikästhetik des ausgehenden Spätbarock vermittelt, so dass es 1992 in München & Kassel neu verlegt wurde. Unter den fast 300 von Quantz komponierten Flötenkonzerten erfreut sich das G-dur-Werk V 5:174 seit seiner Wiederentdeckung durch den Dresdner Flötisten Moritz Fürstenau Ende des 19. ahrhunderts einer besonderen Beliebtheit. Uraufgeführt wurde das virtuose Werk, das lyrische Anmut und temperamentvolle Eleganz spielerisch vereint, 1745 in Schloss Charlottenburg vom Komponisten selbst. (Uwe Reinhardt)

Stadtkapelle Öhringen

Alfred Reed „El Camino Real“ El Camino Real – Alfred Reed komponierte mit „El Camino“ eine außergewöhnliche Fantasie mit lateinamerikanischen Elementen voller Brillanz und Kraft für sinfonisches Blasorchester. Wie er selbst sagte, basiert das Stück auf einer ganzen Reihe von Akkordfolgen, die von spanischen Flamenco-Gitarristen seit Generationen gespielt werden. Ihr feuriger Stil und das brillante Spiel haben schon Millionen von Musikliebhabern weltweit fasziniert. Das Werk gehört weltweit zum Standardrepertoire sinfonischer Blasorchester.

Arturo Márquez „Danzon No. 2 Danzón Nr. 2 aus der Feder des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez stand auf dem Programm des Simón Bolívar Youth Orchestra von Venuzuela unter der Leitung von Gustavo Dudamel auf Tour 2007 von Europa und den Vereinigten Staaten aufgenommen. Nach der sehr starken öffentlichen Reaktion auf dieses mitreißende Werk etablierte sich Danzón Nr. 2 mittlerweile als ein Paradestück dieses außergewöhnlichen Orchesters. Darüber hinaus weckte es auch das weltweite Interesse für die Musik und insbesondere für die anderen Danzóns des mexikanischen Komponisten, die heute auch weit über Lateinamerika hinaus von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Oliver Nickel schuf eine bemerkenswerte Bearbeitung für Blasorchester.

Stadtkapelle gemeinsam mit dem Orchesterverein Öhringen:

Andrew Lloyd Webber : Musik aus „Evita“ Das Musical „Evita“ wurde 1976 komponiert und war das dritte Musical, das der Komponist Andrew Lloyd Webber in Zusammenarbeit mit dem Textdichter Tim Rice schrieb. Auch dieses Musical kannte unmittelbar einen sehr großen Erfolg im Londoner West-End Viertel und lief während acht Jahre. Schon 1979 startete es auf Broadway in New-York. Das Musical „Evita“ erzählt einige Episoden aus der Lebensgeschichte der passionierten zweiten Ehefrau des argentinischen Diktators Juan Peron. Eva Duarte wurde 1919 in Los Todos geboren. Ihr Leben ist dem von Aschenbrödel ähnlich; trotz ihrer niedrigen Herkunft wird sie die mächtigste Frau des Landes als Ehefrau von Juan Domingo Peron, der von 1946 bis 1955 Präsident von Argentinien war. Sie starb im Alter von 33 Jahren an Krebs am 26. Juli 1952 und wurde wie eine Nationalheldin beerdigt. Nach ihrem Tod war sie noch lange Zeit das Objekt einer Art Laienkult bei der armen argentinischen Bevölkerung. Nur das Heer und die Aristokratie hatten niemals ihre Machtstellung akzeptiert.

Rossano Galant: „Nostalgia“ Der Begriff „Nostalgie“ bezieht sich auf eine sentimentale oder wehmütige Sehnsucht nach der Vergangenheit – normalerweise nach einer Phase oder einem Ort mit persönlichen glücklichen Erinnerungen. Die Komposition von Rossano Galant präsentiert zwei Hauptmelodien, die sich immer mehr zu einem Höhepunkt aufbauen. Die Musik ist lyrisch, fröhlich und hoffnungsvoll und nimmt den Zuhörer mit zu einem Ort voller harmonischer Glückseligkeit.

Elmer Bernstein: „Die glorreichen Sieben“ Die Titelmusik aus „Die Glorreichen Sieben“ von Elmer Bernstein zählt bis heute zu den großen Klassikern der Western-Filmmusik.

(Andreas Schwarz, 14.09.2023)

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Gemeinsames Konzert 27. 10. 2023 Informationen der Stadtkapelle

Name: Stadtkapelle Öhringen e.V.
Musikalische Leitung: Musikdirektor Andreas Schwarz

Die Stadtkapelle Öhringen e.V. kann auf eine lange Tradition in der Geschichte der Blasmusik zurückblicken.
Sie wurde im Jahr 1800 gegründet und ist somit die älteste Kapelle im Blasmusikverband Hohenlohe.
Ihre Tradition führt zurück bis zu den Öhringer Stadtmusikmeistern. In der Stadtkapelle Öhringen e.V.
spielen zur Zeit ca. 60 Musikerinnen und Musiker. Sie bieten ihren Zuhörern Musik aus vielen
Sparten, vom Marsch bis zur konzertanten, sinfonischen Blasmusik.
Die Stadtkapelle ist ein junges Orchester, der Altersdurchschnitt liegt bei 27 Jahren. Bei allen
musikalischen Projekten stehen zwei Dinge im Vordergrund: Spaß und Qualität.

Sinfoniekonzert im Jubiläumsjahr am 27.10.2023

Gemeinsames Konzert des Orchestervereins Öhringen mit der Stadtkapelle Öhringen

Programm:

Johann Sebastian Bach: Orchestersuite No. 3 D-Dur BWV 1068

Johann Joachim Quantz: Konzert für Flöte und Orchester G-Dur

(Orchesterverein Öhringen unter Leitung von Uwe Reinhardt; Solist Reinhard Ströle; Flöte)

Alfred Reed: El Camino Real

Arturo Marquez: Danzon No. 2 (Bearb.: Oliver Nickel)

(Stadtkapelle Öhringen unter Leitung von Andreas Schwarz)

Andrew Lloyd Webber: Musik aus Evita (Bearb.: Calvin Custer)

Rossano Galante: Nostalgia

Elmer Bernstein: Die glorreichen Sieben (Bearb. : M. Schneider)

(Orchesterverein & Stadtkapelle: Dirigent: Hans-Peter Geßler)

Solist: Reinhard Ströle erhielt ersten Querflöten-Unterricht bei Gerhard Hildenbrand am Erlanger Musikinstitut und studierte anschließend an der Musikhochschule Freiburg bei Aurele Nicolet. Nach seinem Hochschulabschlussexamen unterrichtete er als Dozent am Erlanger Musikinstitut und war seit 1990 als Flötist bei den Nürnberger Philharmonikern unter GMD Christian Thielemann unter Vertrag, bevor er sich zu einem zusätzlichen Medizinstudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entschloss. Er absolvierte die Ausbildungen zum Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie und Pneumologie und ist seit 2001 als leitender Oberarzt der  Rangauklinik Ansbach tätig. Reinhard Ströle ist als Flötensolist auf nationalen und internationalen Bühnen aktiv, er ist Mitglied mehrerer Ärzteorchester und Kammerorchester. Mit Uwe Reinhardt  verbindet ihn seit drei Jahrzehnten eine gemeinsame Konzerttätigkeit.                                  

Konzert am 27.10.2023 19.30 Kultura Öhringen

anlässlich des 100 jährigen Jubiläums des Orchestervereins Öhringen

27.10.2023 19.30 Kultura Öhringen

Jubiläumskonzert „100 Jahre Orchesterverein“ gemeinsam mit der Stadtkapelle Öhringen

Der Orchesterverein Öhringen lädt zum Jubiläumskonzert im Rahmen seines 100-jährigen Bestehens auf Freitag, den 27. Oktober um 19.30 Uhr in die Kultura Öhringen. Das zweite Konzert dieses Jahres wird gemeinsam mit der Stadtkapelle Öhringen, dem ältesten musizierenden Verein in der Stadt zur
Aufführung gebracht. So gibt es große und berühmte Werke aus dem Bereich der Filmmusik, außerdem musizieren beide Orchester Stücke aus dem jeweils eigenen Repertoire. Es dirigieren Andreas Schwarz (Stadtkapelle), Prof. Uwe Reinhardt (Orchesterverein) und Hans-Peter Gessler (beide Orchester gemeinsam).
Der Orchesterverein bringt Bachs Orchestersuite D-Dur und das Flötenkozert in G-Dur von Johann Joachim Quantz zur Aufführung (Solist Reinhard Ströle). Die Stadtkapelle musiziert von Alfred Reed „El Camino Real“ und „Danzon No. 2 von Arturo Márquez. Die gemeinsam musizierten Werke: Musik aus „Evita“ von Andrew Lloyd Webber, „Nostalgia“ von Rossano Galante und „Die glorreichen Sieben“ von Elmar Bernstein.

Eintritt frei, Spenden erbeten

Tags: JubiläumsjahrKonzert

Jubiläumskonzert „100 Jahre Orchesterverein Öhringen“ am 25.6.2023

Der Orchesterverein Öhringen lädt zum Festkonzert im Rahmen seines 100-jährigen Bestehens am Sonntag, den 25. Juni um 17.00 Uhr in die Kultura Öhringen ein. Das Dirigat hat Prof. Dr. Uwe Reinhardt, der das Orchester seit über 14 Jahren erfolgreich leitet. Auf dem Programm stehen Wolfgang Amadeus Mozarts Ouvertüre zur Oper „Titus“ KV 621, Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll op.37 und Peter Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5 in e-Moll op.64.

Solistin des Abends ist die in Südkorea geborene Hanna Park, die bereits in zahlreichen Klavierabenden und Konzerten ihr großes Virtuosen-Talent unter Beweis gestellt hat.

Mit den herausragenden Werken des Festabends blickt das Orchester auf 100 Jahre musikalischer Arbeit zurück: Im Dienst der kulturellen Bereicherung unserer Region, zugleich aber auch zur musikalischen Bildung der Vielen, denen die Freude am Orchesterspiel zu einem Lebensinhalt geworden ist.

Das Gründungsjahr 1923 war eines der schwersten Krisenjahre der deutschen Geschichte: In dieser Zeit ein Orchester zu gründen und gegen Sorge und Resignation anzuspielen, war ein großes Unterfangen. Dankbarkeit und Anerkennung waren der verdiente Lohn für viel Fleiß und Einsatz der ehrenamtlich Musizierenden aus Öhringen und Umgebung.

Große Solisten und weitere Mitspieler haben dem Orchester die Möglichkeit gegeben, in sinfonischer Stärke bedeutende Literatur der Musikgeschichte zur Aufführung zu bringen; immer wieder gab es auch gemeinsame Auftritte mit den heimischen Chören und Kapellen.

Grußworte und festliches Beisammensein rahmen das Konzert ein. (JS)

Karten zu 20 € (ermäßigt 15 €) sind an der Abendkasse und im Vorverkauf bei Buchhandlung Rau erhältlich.

Jubiläumskonzert am 25.06.2023 17.00 Uhr Kultura Öhringen

100 Jahre Orchesterverein

Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zur Oper „Titus“ KV 621

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op.37

P. I. Tschaikowsky: 5. Sinfonie e-Moll op.64

Solistin: Hanna Park, Bayreuth

Hanna Park wuchs in Süd-Korea auf, wo sie 2011 den Studiengang Bachelor im
Fach Klavier abschloss und zusätzlich das Staatsexamen als Musiklehrerin
ablegte. Ihr Studium in Deutschland begann sie bei Ludger Maxsein in Essen.
Bei Bernhard Endres an der Musikhochschule Nürnberg legte sie ihr Examen im
Fach „Master Klavier Konzert Solist“ ab. Danach ging sie an die Hochschule für
Evangelische Kirchenmusik Bayreuth, wo sie zunächst – ausgestattet mit einem
Deutschland Stipendium- bei Michael Wessel und Wolfgang Döberlein den
Diplomstudiengang „Klavierpädagogik“ und im Frühjahr 2022 den
Masterstudiengang „Klavierpädagogik“ abschloss.
Hanna Park arbeitet gern mit anderen Musikern zusammen. Schon während
ihres Studiums war sie mehrere Jahre Korrepetitorin des Konzertchors der
Hochschule für Ev. Kirchenmusik in Bayreuth und nebenberuflich
Kirchenmusikerin der Ev. Reformierten Gemeinde Bayreuth, wofür sie
unaufgefordert die C- Prüfung für Orgel ablegte .
Ihre kammermusikalische Ausbildung ergänzte sie durch Kurse bei Bernhard
Endres, Gottfried Rüll und Wolfgang Döberlein. Liedbegleitung vertiefte sie bei
Werner Dörmann und Michael Wessel. Auch nahm sie an Meisterkursen u.a.
bei Paul Badura Skoda, Helmut Deutsch, Alexander Svyatkin und Tim Ovens
teil.
Bereits als junge Musikerin wurde Hanna Park in mehreren Wettbewerben in
Korea mit Preisen ausgezeichnet. Sie gab zahlreiche Klavierabende in Südkorea,
Deutschland und Polen, trat nicht nur als Klaviersolistin auf, sondern auch im
Lied-Duo, im kammermusikalischen Ensemblespiel und besonders gern im
Klavier-Duo mit ihrem Mann, dem Pianisten und Klavierpädagogen Soohyeon
Kim. Als Solistin und Kammermusikerin konzertierte sie mit dem Junge
Philharmonische Orchester Niedersachsen und der Hofer Symphoniker.
Seit 2021 leitet Hanna Park als Dozentin die Klavierklasse für Kinder und
Jugendliche der Musikschule der Hofer Symphoniker. Sie ist dort auch als
Korrepetitorin tätig, ebenso wie bei verschiedenen anderen Musikkursen und
Wettbewerben. Im letzten Jahr nahm sie außerdem einen Lehrauftrag im Fach
Klavier an der Hochschule für Evangelische Kirchenmusik Bayreuth wahr.

100 Jahre Orchesterverein Öhringen

Der Orchesterverein Öhringen heißt Sie auf seiner Website herzlich willkommen. Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen über unseren Verein, Konzert-Termine und vieles mehr. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern auf unseren Seiten und würden uns sehr freuen, Sie einmal bei einem unserer Konzerte begrüßen zu dürfen.

In diesem Jahr feiert der Orchesterverein Öhringen den 100. Jahrestag seiner Gründung und lädt das Publikum ein, dieses Jubiläum in verschiedenen Veranstaltungen gemeinsam zu feiern. Ein erster Höhepunkt wird das Sinfoniekonzert am 25.06.2023 sein mit Werken von Beethoven, Mozart und Tschaikowski.

Im Herbstkonzert am 27.10.2023 werden der Orchesterverein und die Stadtkapelle Öhringen gemeinsam musizieren.

Ein Festakt zum Gründungsjubiläum findet im November im Blauen Saal des Rathauses statt.

Musik verbindet und führt Menschen zusammen, bewegt das Herz – das hat der Orchesterverein in seiner hundertjährigen Geschichte erlebt und weitergegeben.

Sinfoniekonzert – Sonntag, 30.10.2022, 17 Uhr

Wir laden Sie herzlich zu unserem Sinfoniekonzert am Sonntag, 30. Oktober 2022, 17 Uhr in die Kultura Öhringen ein.


Programm

Felix Mendelssohn Bartholdy  (1809-1847) – Sinfonie Nr. 3 in a-Moll op. 56  „Schottische“
Andante con moto – Allegro un poco agitato
Vivace non troppo   
Adagio
Allegro vivacissimo – Allegro maestoso assai

Ludwig van Beethoven  (1770 – 1827) – Konzert für Violine und Orchester D-Dur op.61
Allegro ma non troppo
Larghetto
Rondo (Allegro)

Mitwirkende

Lenka Matějáková – Violine

Orchesterverein Öhringen

Dirigent – Uwe Reinhardt


Mendelssohn war der begabte Spross einer ausgesprochen wohlhabenden Bankiersfamilie und konnte sich schon als junger Mann auf Reisen in die entlegensten Winkel Europas begeben. Denen, die zuhause bleiben mussten, schickte er musikalische Ansichtskarten. Die bekanntesten dieser hochkünstlerisch verarbeiteten Reiseeindrücke sind die Schottische Sinfonie, die Hebriden-Ouvertüre und die Italienische Sinfonie. Mit der heute erklingenden „Schottischen“  begann eine lange, fruchtbare Beziehung des Komponisten zu Großbritannien. Mendelssohn widmete das Werk Königin Viktoria, der er mehrfach in seinem Leben begegnete. Zusammen mit ihrem Gatten, Prinz Albert, war sie eine von Mendelssohns glühendsten Verehrerinnen. 

Die einzelnen Sätze des Werkes, die nach Anweisung des Komponisten ohne Pause durchmusiziert werden, beschreiben Natur, Land und Leute einer scheinbar alten, entlegenen Welt. – Regen, Wind, Gewitter und Nebel, Volksfeste und Fehden, Gemetzel und Kriege der schottischen Geschichte verschmelzen zu einem Trauerspiel, das über eine musikalische Landschaftsmalerei weit hinausgeht. Die Stürme, die hier toben, lassen sich nicht allein von den wechselhaften Wettern der Highlands herleiten, sondern entspringen einer genialen emotionalen Durchdringung der Konflikte und Widersprüche seiner Zeit. Breit angelegte dynamische Steigerungen führen zu packenden dramatischen Szenen und konfliktvollen Auseinandersetzungen. Schottische Lieder und Tänze sind, obwohl sie keineswegs unmittelbar nachgeahmt werden, auf schönste Weise eingeflochten und werden ebenso kunstvoll farbig instrumentiert wie kontrapunktisch verarbeitet.

Ergriffen von den Originalschauplätzen schreibt der damals 20jährige an seine Eltern: „In der tiefen Dämmerung gingen wir heut nach dem Palaste, wo Königin Maria gelebt und geliebt hat; es ist da ein kleines Zimmer zu sehen, mit einer Wendeltreppe an der Tür; da stiegen sie hinauf und fanden den Rizzo im kleinen Zimmer… und drei Stuben davon ist eine finstere Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach, Gras und Ephen wachsen viel darin, und am zerbrochenen Altar wurde Maria zur Königin von Schottland gekrönt. Es ist da alles zerbrochen, morsch und der heitere Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heut da den Anfang meiner Schottischen Sinfonie gefunden.“

Bis zur enthusiastisch gefeierten Uraufführung im März 1842 in Leipzig brauchte es dann allerdings fast dreizehn Jahre und selbst danach erfuhr die Sinfonie noch weitere Umarbeitungen. Ein Zeichen dafür, dass nicht nur die Nachwelt, sondern bereits der Komponist selbst die „Schottische“ als seine bedeutendste Leistung auf dem Gebiet der Symphonie verstand.

Wenn sich auch heute Geigenvirtuosen nur mit größtem Respekt dem Violinkonzerts Beethoven nähern, dann geschieht das vor allem im Bewusstsein seiner edlen, einzigartigen klassischen Schönheit. Lange noch nach Beethovens Tod war der Grund ein anderer: Das Konzert galt als nahezu unspielbar und derart mit Schwierigkeiten gespickt, dass nur wenige sich daran wagten.

Der jedoch, für den es geschrieben wurde, Franz Clement, war ein Musiker nach Beethovens Geschmack. ‚Ganz dein Freund‘ hatte der Komponist bereits dem 14jährigen ins Stammbuch geschrieben. ‚Natur und Kunst wetteifern, dich zu einem der größten Künstler zu machen.‘ Tatsächlich spielte der 26jährige Clement zur Uraufführung am 23. Dezember 1806 das Konzert im Theater an der Wien mit großem Erfolg quasi vom Blatt, denn Beethoven hatte das Auftragswerk viel zu spät, erst zwei Tage zuvor fertiggestellt.

Treibende Kraft der sinfonischen Entwicklung ist das Orchester. Von diesem die Impulse empfangend gibt die Violine den wunderbar melodischen Themen warmen leuchtenden Glanz. So ist das ganze Konzert ein einziges lyrisches Poem, entstanden in einer der wenigen glücklichen Lebensphasen des Meisters. Wie kaum in einem anderen Stück gewährt uns Beethoven Einblick in seine allerpersönlichsten Gefühle. Die heroisch-dramatischen Momente und kämpferischen Konflikte, die bei ihm niemals fehlen, werden auf wenige Episoden eingeengt.

Der erste Satz Allegro ma non troppo beginnt mit einem charakteristischen, ruhig pochenden Paukenmotiv, das als Leitgedanke das gesamte sinfonisch konzipierte Werk durchzieht. – Im Mittelsatz, Larghetto, scheinen die Kantilenen geradezu vom Himmel kommen, um dann mit einer freier Kadenz des Solisten in das beglückende Rondo überzugehen, das mit seiner kecken „Ohrwurm“- Melodie,  dem beschwingten, tänzerischen  Rhythmus und einem genialen Wechselspiel von solo und tutti den epochalen Charakter dieses Werkes komplett macht.

Lenka Matějáková

erhielt mit fünf Jahren ersten Violinunterricht an der Musikschule Prag und gab mit sieben Jahren ihr Orchesterdebut. Am Prager Konservatorium setzte sie ihre Ausbildung fort. Danach studierte sie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und schloss ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik Carl- Maria von Weber in Dresden ab. Lenka Matějáková gewann den Internationalen Violin–Wettbewerb in Nová Paka, erhielt 2010 den 2. Preis beim Stephanie– Hohl Wettbewerb in Wien und 2013 den ECO-Preis der BASF.  Sie ist Stipendiatin der Brücke/ Most- Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Sie nahm an zahlreichen Meisterkursen in Europa und Übersee teil und konzertierte solistisch mit namhaften tschechischen und deutschen Orchestern. Erfolgreiche Rezitals führten sie durch ganz Europa. Mit dem Puella Trio veröffentlichte sie 2009 eine CD, die den Preis „Recording of the Month“ (MusicWeb International London) und „IRR outstanding“ (International Record Review) gewann.  Matějáková war Mitglied der Giuseppe-Sinopoli- Akademie der Sächsischen Staatskapelle Dresden und im Zeitvertrag Stellvertreterin des 1. Konzertmeisters der Dresdner Philharmonie. 2020 gründete sie mit dem Cellisten Tobias Bäz  das „Duo solistico“. Lenka Matějáková spielt auf einer Violine von N. F. Vuillaume aus dem Jahr 1863.

Uwe Reinhardt

Dr. med. et phil., leitet das Öhringer Orchester seit 2010. Er studierte Orchesterdirigieren und Klavier an der Hochschule für Musik in Dresden, wo er nach seinem künstlerischen Staatsexamen einen Lehrauftrag für Gesangskorrepetition innehatte und ein Institut für Musikmedizin aufbaute. Im Hauptberuf arbeitet er als Internist mit wissenschaftlichen Spezialgebieten im Bereich der Hämatologie/ Onkologie und Gastroenterologie. Musikalisch ist er als Dirigent und Pianist und seit 2012 auch als Gastprofessor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart tätig.

SINFONIEKONZERT am 26.06.2022

Das nächste Konzert findet am Sonntag, 26. Juni 2022, 17 Uhr in der Kultura Öhringen statt.

Programm:

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

Ouvertüre op. 26 „Die Hebriden“

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll KV 491

Allegro – Larghetto – Allegretto      Kadenz: Friederike Haug

Antonín Dvořák (1841-1904)

Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt“

Adagio-Allegro molto – Largo – Scherzo molto vivace –

Allegro con fuoco

Friederike Haug, Klavier

Dirigent

Uwe Reinhardt

Frühjahrskonzert am 26.06.2022

Nächstes Konzert findet am 26. Juni 2022 statt

Nach der langen Corona-Zwangspause startet der Öhringer Orchesterverein seine Probenarbeit für das Frühjahrskonzert am 26.Juni.

Zur Aufführung kommen Dvoraks Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ und Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 in c-moll KV 491.

Mehr Infos folgen in Kürze.