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Artikel in der Hohenloher Zeitung vom 01. April 2017

Orchesterverein wählte

Vorstand des Orchestervereins (von links): Vorsitzender Joachim Stier, Konzertmeisterin Annegret Anger, Dirigent Prof. Uwe Reinhardt, Kassenwart Gerhard Janke.

 In seiner Hauptversammlung wählte der Orchesterverein Joachim Stier zum ersten Vorsitzenden als Nachfolger von Gisela Haellmigk, die nach über 20 aktiven Jahren das Amt niedergelegt hatte. Stier unterstrich in seiner Einbringungsrede die Bedeutung des Orchesters als Kulturträger in Öhringen und die Notwendigkeit, neue Mitglieder im aktiven Spiel und als Förderer zu gewinnen. Der Kontakt zu allen wichtigen Musik treibenden Einrichtungen solle entsprechend gefördert werden, um auch jungen Menschen die Freude am Orchesterspiel zu vermitteln. In Bezug auf die Programmgestaltung solle neben den großen Werken der Orchesterliteratur auch wieder verstärkt Augenmerk auf Kompositionen für Streichorchester gelegt werden. Für das Herbstkonzert stehen unter anderem Werke von Händel, Mozart und Bach auf dem Programm. Kassier Gerhard Janke wurde von Kassenprüfer Bernd Hatos tadellose Kassenführung bescheinigt, der Vorstand insgesamt entlastet. Interessierte Streicher können sich über die Homepage informieren: info@orchesterverein-oehringen.de.

Abschied nach langjähriger Tätigkeit. Gisela Haellmigk verlässt den Öhringer Orchesterverein

Nach über 21 Jahren, davon 16 Jahre als Vorsitzende geht Gisela Haellmigk in den verdienten Vereins-Ruhestand. „Orchester und Vorstand bedauern – bei allem Verständnis – diesen Schritt“, betonte der 2. Vorsitzende, Joachim Stier in seiner Laudatio und erinnerte die anwesenden Mitglieder an die Zeit der Amtsübernahme, als die frisch Gewählte noch Chefin des Öhringer Amtsgerichts war. Das Orchester habe ihr unendlich viel zu danken. „Ihre Kontakte“, so ergänzte Professor Uwe Reinhardt, der Dirigent des Orchesters, „dazu eine ausgezeichnete musikalische Vernetzung in der Region und gute Beziehungen zu ausübenden Musikern waren unschätzbar wichtig; so konnten Interessenten angesprochen und auch Sponsoren gewonnen werden“. In die Amtszeit der Scheidenden fiel auch der Wechsel der musikalischen Leitung des Orchesters; so konnte nach dem Ausscheiden von Johannes Leonhardt Professor Uwe Reinhardt gewonnen werden, mit dem das Orchester besonders  große Sinfonien und Solokonzerte aus Klassik und Romantik zur Aufführung brachte. Ehrenamtliche Tätigkeiten, so Stier kann man nicht entgelten; sie tragen Dank und Anerkennung immer schon mit sich, weil sie eine Bereicherung und Sinnerfüllung des Lebens darstellen. So habe auch Gisela Haellmigk ihr Talent in den Dienst der Sache gestellt und damit wichtige Zeichen in der fast hundertjährigen Geschichte des Orchestervereins gesetzt. Und schließlich: Bei allen Veränderungen – die Musik bleibt und mit ihr die Botschaft aus einer anderen Welt. – Der 2 Vorsitzende wird bis zur nächsten Mitgliederversammlung satzungskonform die kommissarische Leitung des Vereins übernehmen. (JS)

 

 

Konzert am 02. April 2017 um 17:00 Uhr in der Kultura Öhringen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Programm:

Antonín Dvořák (1841-1904)

Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll, op. 104

Allegro – Adagio ma non troppo – Allegro moderato

Georges Bizet (1838 – 1875)

Carmen-Suite No. 1

Prelude – Aragonaise – Intermezzo – Seguedille – Les dragons d’Alcala – Les Toréadors

Peter Tschaikowsky (1840 – 1893)

Schwanensee-Suite op. 20a

Scene – Valse – Danse of the Swans – Hungarian Dance-Czardas – Spanish Dance – Neapolitan Dance Mazurka

Solistin

Lia Vielhaber, Violoncello

Leitung

Uwe Reinhardt

 

Lia Vielhaber wurde 1999 in Stuttgart geboren und nahm bereits als Vierjährige Violoncellounterricht bei Urs Läpple. Von 2008 bis 2016 wurde sie außerdem von Prof. Rudolf Gleißner unterrichtet.

Unter ihren zahlreichen Preisen in nationalen und internationalen Wettbewerben ragen der 1. Preis und der EMCY-Sonderpreis beim Internationalen Petar-Konjović-Wettbewerb in Belgrad (2013) sowie der Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben für Höchstpunktzahlen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ (2013 und 2016) heraus.

Sie ist regelmäßiger Gast internationaler Musikfestivals und konzertierte bereits u.a. mit der Polnischen Kammerphilharmonie und dem Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks.

Mit den LGT Young Soloists trat sie unter anderem in Singapur und Hongkong auf. Mit diesem Ensemble spielte sie 2015 (als bislang jüngste Solistin für dieses Label) die Moses-Fantasie von Paganini für Sony Classical ein.

Seit Oktober 2016 ist Lia Vielhaber Jungstudentin der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien in der Klasse von Prof. Stefan Kropfitsch. Sie spielt auf einer von Rafaelle und Giuseppe Calace um 1920 angefertigten Kopie eines Violoncellos von Ferdinando Gagliano aus dem Jahre 1711.

Ehrung von verdienten aktiven Mitgliedern

Ehrung am 23.02.16

Sinfoniekonzert am 08. Oktober 2016, 19:00 Uhr in der Kultura Öhringen

Programm:

Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr 4, G-Dur, op. 58

Solist: Sven Bauer (Schwäbisch Hall)

plakat-herbstkonzert-08-okt-2016

Karten im Vorverkauf bei der Hohenloher Zeitung, Bahnhofstraße 11, Öhringen oder bei Mobiz im Bahnhof Öhringen und an der Abendkasse. Erwachsene 15 EUR, ermäßigt 12 EUR (Schüler, Studenten, Auszubildende (ab 15 Jahre), Behinderte ab 50% mit Ausweis)

Nähere Informationen zum Programm

Pianist Sven Bauer aus Tüngental pendelt zwischen Proberaum und Konzertsaal

Jüngst die Royal Albert Hall in London, die Carnegie Hall in New York und demnächst das Akropolis Museum in Athen: Pianist Sven Bauer aus Tüngental ist viel unterwegs.

BETTINA LOBER |

In einer Metallbaufabrik in Hedingen bei Zürich ist er neulich aufgetreten. „Die haben einen Steinway-Flügel mitten in die Produktionshalle gestellt“, erzählt Sven Bauer. Der 27-Jährige gastierte dort innerhalb einer Konzertreihe an ungewöhnlichen Orten: „Ein bisschen ,verrückt’ und eine super Erfahrung“, sagt er.

Im Februar 2015 hat Bauer, der einst an der Haller Musikschule bei Alla Schuljakowski seine ersten Etüden spielte, die Diplom-Prüfung an der Universität in Frankfurt gemacht. Derzeit sattelt er ein zweijähriges Aufbaustudium fürs Konzertexamen drauf. „Das ist vergleichbar mit einem Promotionsstudium“, erklärt er. Durch eine Sonderregelung kann er bei seinem Professor Lev Natochenny studieren, den er bereits seit jungen Jahren kennt. Zu Natochennys Schülern zählen auch so namhafte Pianisten wie Martin Stadtfeld oder Dirk Mommertz.

An der Kalaidos-Universität in Zürich/Schweiz macht Bauer zudem seinen Master, „dort ist man sehr flexibel, kann die Termine individuell gestalten“. So könne er auch an Wettbewerben teilnehmen und Konzerte geben – „ein absoluter Glücksfall“.

E-Mails werden um 1.40 Uhr noch verschickt

Wenn Bauer auf Anfragen per E-Mail antwortet, kommt es schon vor, dass eine tiefnächtliche Absendezeit dabei ist. Immer noch wach um 1.40 Uhr? „Nachts kann ich gut üben, da sind dann auch an der Uni die stark nachgefragten Überäume eher frei“, erklärt er. Danach lassen sich noch ein paar Mails beantworten.

Mittlerweile nimmt Bauers Auftrittsfrequenz zu. Allein im April spielte er alle vier bis fünf Tage ein anderes Konzert: „Eine super Sache.“ Er kommt rum: Im März hat er in der Londoner Royal Albert Hall beim „Grand Prize Virtuoso International“ einen ersten Preis errungen. Wenn der Liederkranz Tüngental aus der Heimat anfragt, ob er daheim in der Festhalle beim 140-Jahr-Jubiläum im April spielen würde und es zeitlich passt, sagt er freilich zu: „Als Dingelder mach i des nadierlich“, meint er in breitem Hohenlohisch und lacht. Der Verein organisierte einen Konzertflügel. Ehrensache, dass Sven Bauer dann nicht nur Haydn-Sonate und Schumann-Arabseke spielte, sondern auch den Chor begleitete: „Man muss offen bleiben“ – und bodenständig halt auch.

Ein paar Tage später reiste er nach New York, um beim Golden-Key-Festival in der Carnegie Hall aufzutreten. Zum ersten Mal in Amerika – allerdings musste am Flughafen in London erstmal eine profane Hürde überwunden werden: Der Fingerabdruck-Scanner hatte Schwierigkeiten mit dem Pianisten-Daumen, der durch das viele Spielen einige Rillen aufweist. Wie er am Flughafen „rausgezogen“ und dann mit einem strengen „Bauer“-Ruf ins Hinterzimmer kommandiert wurde, da habe er sich wie beim Appell gefühlt, erzählt der junge Künstler. Die Prüfung der Unterlagen ergab: alles in Ordnung. Viel Aufregung für einen Kurztrip, denn keine 48 Stunden später war er wieder zurück. Immerhin habe er in einem Hotel zwischen Carnegie Hall und Central Park übernachtet, so dass er doch noch etwas von der Stadt sah. Auch wenn es nur ein kurzer Ausflug nach Übersee war, so seien diese Auftritte wichtig, um Kontakte zu knüpfen, erklärt Sven Bauer.

„An so einem Abend spielt man rund 10.000 Noten“

Er ist viel unterwegs, immer wieder bei Wettbewerben in Italien, wo er im sommerlichen Kalabrien bei 40 Grad ein 90-Minuten-Programm absolvierte. Beim Reisen schaffe er es mittlerweile auch, im Flugzeug sofort einzuschlafen: „Manchmal bekomme ich den Start gar nicht mehr mit.“ Oder er befasst sich unterwegs mit dem Notentext:  „Immerhin spielt man an so einem Abend rund 10.000 Noten.“ Dazu kommt das Selbstmanagement: Flüge und Hotels buchen, Zugverbindungen checken, Homepage pflegen, zuweilen sitze er acht Stunden am PC, und Bauer hat eine Sieben-Tage-Woche. Das klingt anstrengend: „Ja, aber ich würde nichts anderes machen wollen.“ Für ihn sei das auch ein Art Lebenseinstellung, ständig an sich zu arbeiten, sich nicht zu schnell zufriedenzugeben, für jedes Projekt Verantwortung zu tragen. „Klar, das muss einem liegen“, räumt Sven Bauer ein, und: „Ohne Ehrgeiz geht es nicht.“

Wann er das letzte Mal Urlaub hatte? „Nach dem Diplom vier Tage.“ Da gönnte er sich gemeinsam mit seiner Freundin – sie ist ebenfalls Musikerin – eine Auszeit am Bodensee.

Die nächsten Projekte? Am 1. Juli bestreitet er einen Solo-Abend im Akropolis-Museum in Athen mit Werken von Haydn, Schumann und Prokofjew – mit Fernsehübertragung. „Ich bin mal gespannt“, meint Bauer. Anfang September ist er in Leipzig, hat immer wieder kleine Auftritte und Wettbewerbe, und am 8. Oktober tritt mit dem Orchesterverein Öhringen in der Kultura auf. Und wenn es die Zeit und die Route zulässt, schaut er immer wieder gerne daheim bei den Eltern in Tüngental vorbei – der junge Pianist ist eben auch ein bodenständiger Künstler.

Zur Person

Sven Bauer wurde 1989 in Schwäbisch Hall geboren. Aufgewachsen ist er in Tüngental. Im Alter von sieben Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht bei Alla Schuljakowski an der Haller Musikschule. Seit seinem neunten Lebensjahr nimmt Sven Bauer an Wettbewerben teil und wurde vielfach Preisträger. Im Herbst 2005 wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, seit März 2009 ist er Student der Meisterklasse bei Lev Natochenny. Seit 2015 befindet er sich im Aufbaustudiengang Konzertexamen.

Programm des Sinfoniekonzerts am 06. Februar 2016

SINFONIEKONZERT ORCHESTERVEREIN
ÖHRINGEN
Samstag, 6. Februar 2016, 19 Uhr
Kultura Öhringen

Programm

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)
Konzert für Viola, Streichorchester und Basso continuo G-Dur
Largo, Allegro, Andante, Presto

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Allegro molto, Andante, Menuetto-Allegretto, Allegro assai

Pause

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1042
Allegro, Adagio, Allegro assai

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester
Es-Dur KV 364
Allegro maestoso, Andante, Presto

Solisten:
Anna Hösl, Viola
Ian Galli-Heckmann, Violine
Leitung:
Uwe Reinhardt

„Man sagt, wenn die Engel für Gott spielen, so spielen sie Bach, füreinander aber spielen sie Mozart.“ Zumindest was den heutigen Abend betrifft, verehrte Zuhörer, werden Sie sich entscheiden können, ob der britische Philosoph und Schriftsteller Isaiah Berlin mit seinem Bonmot Recht hatte!
Johann Sebastian Bach verehren wir als einen der bedeutendsten Musiker überhaupt. Doch zu seinen Lebzeiten kannte ihn nur ein relativ kleiner Kreis von Könnern, und seine Werke galten oft als zu schwer und zu kompliziert für die allgemeine Musizierpraxis – ganz im Gegensatz zur Musik von Georg Philipp Telemann, dem berühmten und geliebten Zeitgenossen, der als Komponist und Organisator das Musikleben von weiten Teilen Deutschlands bestimmte. Bachs Werke gerieten nach seinem Tod dann schnell in Vergessenheit und nur die großen Klassiker schärften an ihnen ihre eigene musikalische Präzision. Glücklicherweise boten 1829 Leipzigs Stadtväter Felix Mendelssohn-Bartholdy einen Anlass, die Matthäuspassion ihres ehemaligen Thomaskantors wiederaufzuführen. Das legendäre Konzert leitete eine Bach-Renaissance ein, die sein Werk fortan zum festen Repertoire der klassischen Musik machte.
Bachs Violinkonzert in E-Dur repräsentiert die Musizierhaltung des Meisters in besonderer Weise: sie ist festlich, lebendig, kunstvoll und volkstümlich auf kernige Art, nichts wirkt gekünstelt oder geziert. Das Formschema des großen Vorbilds Vivaldi, dessen Konzerte Bach in Weimar und Dresden kennenlernt, entwickelt er kühn und schöpferisch weiter. Statt einer Gegenüberstellung von weit ausgeführten Soli und Orchesterritornellen schafft er innige Verflechtungen von Solos und Orchestertutti und erreicht damit eine Ausdrucksfülle, die weit in die emotionalen Gefilde der Klassik hinüberreicht. Der langsame Mittelsatz gilt als einer der schönsten überhaupt: Elegisch bewegend, meisterhaft ausbalanciert steht er zwischen dem dynamischen Beginn und dem vitalen Ausklang des Konzerts.
Viel mehr als bei dem ernsten J.S. Bach, der seelisch konzentriert sich der Ehre Gottes verpflichtet fühlte, war Musik für Georg Philipp Telemann vor allem eine Gelegenheit zu geistreicher Unterhaltung. Unermüdlich schuf er Werk um Werk, sein Nachlass ist riesig und umfasst alle Musikgattungen. Typisch für ihn sind gesangliche, ohrwurmtaugliche Melodien, einfallsreiche Klangfarben und außergewöhnliche harmonische Wendungen. Telemann war nicht nur als lebenslustiger Künstler berühmt, sondern auch als Musikverleger und umtriebiger Konzertagent.
Sein Bratschenkonzert ist das Konzert für die Viola als Soloinstrument schlechthin. Wie kein anderes Stück bietet es unserer Solistin die Gelegenheit, alle musikalischen Besonderheiten ihres Instruments, die spieltechnischen Möglichkeiten, warme Sonorität und ungeahnte klangliche Raffinessen zu präsentieren – verpackt in eine wunderbare künstlerische Form.
Mozart komponierte die heiterste, schwebendste und graziöseste Musik der Welt, und er komponierte Musik tiefster Verzweiflung, unermesslichen Schmerzes, Musik voller Dunkelheiten, in denen die liebenswürdigen Töne unversehens melancholisch überschattet werden, in der sich inmitten scheinbar harmloser viertaktiger Episoden plötzlich verstörende Abgründe auftun. Musik, die ahnen und fühlen lässt, dass hier über die alltäglichen und über die letzten Dinge des Lebens und der Kunst in vollendeter, gültiger Form gesprochen wird.
Unter den drei großen abschließenden Sinfonien Mozarts aus dem Jahre 1791 nimmt die g-Moll-Sinfonie nicht zuletzt durch die düstere Molltonart eine Sonderstellung ein. Wie die beiden anderen entsteht sie ohne Absicht; ein Kompositionsanlass ist nicht bekannt. Ist sie deshalb, wie der Biograph Alfred Einstein meint, als Appell an die Ewigkeit gedacht? In Wahrheit geht es Mozart in dieser Sinfonie um kein Programm, weder um Fortschrittsglauben noch um ein „durch Nacht zum Licht“. Es werden keine weltbewegenden Themen behandelt, sondern höchst persönliche, es geht um die Auseinandersetzung des Individuums mit mächtigen, manchmal übermächtig wirkenden Kräften, es geht um die Auslotung menschlichen Erlebens ohne Pauken und Trompeten, aber mit hochgradiger Sensibilität und innerer Erregtheit. Es geht, wie Martin Gecks es treffend beschreibt, um eine Sachlichkeit der Selbstwahrnehmung, die ohne jeden larmoyanten oder ethischen Appell an die Hörer auskommt und die vom Sturm und Drang ebenso weit entfernt ist wie von den sinfonischen Ideenkunstwerken des 19. Jahrhunderts. Es geht darum, physisch und psychisch zu überleben, nicht durch gnadenlosen Kampf, sondern indem man sich arrangiert, damit man selbst und die Welt fortbestehen können. Es geht darum, Unterbewusstes auf die Ebene musikalischer Aktion zu heben, um es dadurch ästhetisch relevant und emotional spürbar zu machen.
Der Hauptsatz beginnt mit dem leise vorgetragenen, wohl bekanntesten Motiv der sinfonischen Literatur, einem zwölfmal wiederholten Bitten, dem grelle unerbittliche Akkorde entgegengeschleudert werden. Ein Tamino-Zitat aus der Zauberflöte bestimmt weite Teile der Gefühlswelt des zweiten Satzes: „Ich fühl es, ich fühl es, wie dies Götterbild (Pamina!) mein Herz mit neuer Hoffnung füllt.“ Der dritte Satz ist kein Menuett herkömmlicher Prägung. Die chromatisch geschärften Bläserdurchgänge, die unerhörten Dissonanzen und wahnwitzigen Modulationen des vierten bieten keine Lösung, sondern Resignation, aber auch Gesten der Weisheit und Versöhnung.
Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht, sie sind sehr brillant, angenehm in den Ohren. Natürlich ohne in das Leere zu fallen, hie und da können auch Kenner allein satisfaction erhalten – doch so – dass Nichtkenner damit zufrieden sein müssen, ohne zu wissen warum, schreibt Mozart aus Wien an seinen Vater. Gemeint sind zwar die Klavierkonzerte, die zwischen 1782 und 1786 Mozart als Komponisten, Solisten und Dirigenten des Orchesters in Personalunion zum unangefochtenen Star des Wiener Konzertlebens machen. Die Gästeliste seiner Konzerte ist das Who’s Who des Wiener Adels, es sind die der Reichen und Schönen, begeisterte Kollegen und neidische Konkurrenten, es sind seine internationalen Fans, Kenner und Könner, denen beschieden ist, solche Sternstunden der Menschheit mitzuerleben: am 17., 24. und 31. März 1784 jeweils ein neues Konzert by Wolfgang A. Mozart! Doch wir könnten den Inhalt des Briefes getrost auch auf die anderen Instrumentalkonzerte Mozarts beziehen, die wirkungsvollsten, gedankenreichsten Höhepunkte seines Schaffens.
Die Idee einer Concertanten Sinfonie hatte Mozart in Mannheim und Paris aufgegriffen, wo dieses Genre zwischen Konzert und Sinfonie gerade in Mode war. Zwei oder mehr Soloinstrumente stehen im lebhaften Dialog mit dem Orchester aber auch untereinander. Nach mehreren Anläufen vollendet Mozart die heute erklingende in Es-Dur 1779 in Salzburg kurz vor dem endgültigen Zerwürfnis mit dem Erzherzog und dem berühmten Fußtritt des Grafen Arco. Wunderbar verwobene Solostimmen entfalten sich auf dezent geführten Orchesterstreichern, fast hätte man es gar nicht wahrgenommen, dass die Solisten sich schon mit leisen Trillern in das Geschehen eingeklinkt haben, animierte Holzbläser kommentieren schwärmerisch schöne Kantilenen. Mit der feierlichen Würde des prächtigen Es-Dur Hauptthemas, dem langsamen Satz, der wie eine tragische Opernszene Glucks anmutet, und dem schwungvoll-spritzigen Finale bildet die Sinfonia concertante den Gipfelpunkt aller bis dahin entstandenen Konzerte.

 
Anna Hösl, Viola
In Pegnitz geboren erhielt Anna Hösl ihren ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren. In den darauffolgenden Jahren folgten mehrere Preise bei „Jugend musiziert“. Nach dem Abitur am Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium in Bayreuth studierte sie zuerst Violine an der Kunstuniversität in Graz bei Prof. Anke Schittenhelm, bevor sie zur Viola wechselte. Von 2012 bis 2014 studierte sie bei Fabio Marano an der Hochschule für Musik in Karlsruhe, wo sie ihren Bachelorabschluss absolvierte. 2014 wurde sie in die Konzertfachklasse von Prof. Thomas Selditz an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufgenommen. Sie wirkte in zahlreichen Orchesterprojekten mit, u.a. im Festspielhaus Baden Baden mit dem Nederlands Dans Theater, beim Festival junger Künstler Bayreuth, im Jungen Tonkünstlerorchester, Young Generation Orchester, dem Norddeutschen Symphonieorchester und war stellvertretende Stimmführerin im Webern Symphonie Orchester Wien. Mit dem 2012 gegründeten Streichtrio Arcata konzertiert sie im Rahmen der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“. Konzertreisen und Orchestertourneen führten sie in den Libanon, die Ukraine und nach China.

Ian Galli-Heckmann, Violine
Ian Galli-Heckmann erhielt seinen ersten Violinunterricht nach der Suzukimethode in seiner Heimatstadt Paris. Im Alter von 6 Jahren wurde er von dem russischen Solisten Joseph Rissin entdeckt und zu seinem Pariser Kollegen Nejmi Succari empfohlen. Unter seiner Leitung errang er schon sehr früh Erfolge in nationalen und internationalen Wettbewerben. Nach seinem Abitur, das er an der Purcell School of Music London absolvierte, studierte er als Foundation Scholar am Royal College of Music in London unter Yossi Zivoni und Ani Schnach, später an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei L. Breuninger. Derzeit schliesst er sein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig unter Kathrin Ten Hagen ab. Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, England, Polen, Italien, nach Lichtenstein und in die Schweiz.

Uwe Reinhardt
leitet den Orchesterverein Öhringen seit 2010. Prof. Dr. med. Dr. phil. U. Reinhardt ist Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Hohenloher Krankenhauses mit den Spezialgebieten Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie. Parallel zum Medizinstu-dium studierte er an der Dresdner Musikhochschule Orchesterdirigieren und Klavier und ist seit seinem Staatsexamen und künstlerischem Diplom als Orchesterleiter, Gastdirigent, Pianist und Komponist vielfältig musikalisch aktiv. Die intensive Beschäftigung mit berufsbedingten Erkrankungen von Musikern führte ihn zur Gründung eines Instituts für Musikmedizin an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Seit 2012 unterrichtet er als Gastprofessor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Konzert am 06. Februar 2016, 19:00 Uhr in der Kultura Öhringen

Plakat Sinfoniekonzert 2016 quer A5

Programm:

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)

Konzert für Viola und Streichorchester, G-Dur

Largo, Allegro, Andante, Presto

Solistin: Anna Hösl

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Sinfonie Nr. 40, g- Moll (KV 550)

Allegro molto, Andante, Menuetto-Allegretto, Allegro assai

 

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo, E-Dur (BWV 1042)

Allegro, Adagio, Allegro assai

Solist: Ian Galli-Heckmann

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 -1791)

Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester, Es-Dur (KV 364)

Allegro maestoso, Andante, Presto

Solisten:  Ian Galli-Heckmann (Violine),  Anna Hösl (Viola)

 

Solisten:

Anna Hösl, Viola

Anna Hösl Die in Pegnitz geborene Bratschistin Anna Hösl erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren. In den darauffolgenden Jahren folgten   mehrere Preise bei „Jugend musiziert“. Nach dem Abitur am Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium in Bayreuth studierte sie zuerst Violine IGP an der Kunstuniversität in Graz bei Prof. Anke Schittenhelm, bevor sie zur Viola wechselte. Von 2012 bis 2014 studierte sie bei Fabio Marano an der Hochschule für Musik in Karlsruhe, wo sie erfolgreich ihren Bachelorabschluss absolvierte. 2014 wurde sie in die Konzertfachklasse von Prof. Thomas Selditz an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien aufgenommen. Sie wirkte in zahlreichen Orchesterprojekten mit, unter anderem im Festspielhaus Baden Baden mit dem Nederlands Dans Theater, beim Festival junger Künstler Bayreuth, im Jungen Tonkünstlerorchester, Young Generation Orchester, dem Norddeutschen Symphonieorchester und war stellvertretendeStimmführerin im Webern Symphonie Orchester Wien. Mit dem 2012 gegründeten Streichtrio Arcata gibt sie unter anderem im Rahmen der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“ Konzerte. Konzertreisen und Orchestertourneen führten sie in Länder wie den Libanon, die Ukraine und nach China. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Prof. Anke Schittenhelm, Fabio Marano und Prof. Hariolf Schlichtig.

Ian Galli-Heckmann, Violine

Ian Galli-HeckmannIan Galli-Heckmann erhielt seinen ersten Violinunterricht nach der Suzukimethode in seiner Heimatstadt Paris. Im Alter von 6 Jahren wurde er von dem russischen Solisten Joseph Rissin entdeckt und zu seinem Pariser Kollegen Nejmi Succari empfohlen. Unter seiner Leitung belegte er schon sehr früh Erfolge in nationalen und internationalen Wettbewerben. Nach seinem Abitur, das er an der Purcell School of Music London absolvierte, studierte er als Foundation Scholar am Royal College of Music in London unter Yossi Zivoni und Ani Schnach, später an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei L. Breuninger. Derzeit schliesst er sein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig unter Kathrin ten Hagen ab. Über die Jahre war er als Orchestermusiker sowie Solist vielseitig aktiv mit Auftritten in Frankreich, Deutschland, England, Schweiz, Polen, Italien, Lichtenstein.

 

 

Leitung: Uwe Reinhardt

Eintrittskarten im Vorverkauf bei der Hohenloher Zeitung in Öhringen und im Mobiz im Bahnhof Öhringen

und an der Abendkasse

• Erwachsene   15,00 €
• Schüler, Studenten, Auszubildende (ab 15 Jahre)     12,00 €
• Behinderte ab 50% mit Ausweis   12,00 €

Programm des Sinfoniekonzerts am 25. April 2015

SINFONIEKONZERT
ORCHESTERVEREIN ÖHRINGEN
Samstag, 25. April 2015, 19 Uhr
Kultura Öhringen

Programm

Pietro Mascagni (1863 – 1945)
Cavalleria rusticana – Intermezzo Sinfonico

Clara Schumann (1819 – 1896)
Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 7
Allegro maestoso – Romanze – Allegro non troppo

Pause

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op.68 (Pastorale)
Allegro ma non troppo (Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande)
Andante molto mosso (Szene am Bach)
Allegro (Lustiges Zusammensein der Landleute)
Allegro (Gewitter und Sturm)
Allegretto (Hirtengesang – Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm)

Solistin: Lisa Wellisch, Klavier
Leitung: Uwe Reinhardt

Ostermorgen in einem sizilianischen Dorf. Der Platz vor der Kirche ist für einige Minuten leer. Das Intermezzo Sinfonico des Orchesters symbolisiert den Festtagsfrieden der frommen Kirchgänger und kündigt doch zugleich auf unnachahmliche Weise die Katastrophe an.
Cavalleria rusticana erzählt die uralte Geschichte von Liebe, verletzter Ehre, Betrug, unerwiderten Gefühlen, Neid, Hass und Missgunst. Die Liebe zwischen Santuzza und Turiddu verwandelt sich durch Missverständnisse und Intrigen in leidenschaftlichen Hass. Turiddu, der inzwischen nur noch Augen für Lola, die Frau von Alfio hat, wird von Santuzza deshalb am Tag der Heiligen Messe zur Rede gestellt. Turiddu ignoriert dies und eilt Lola in die Kirche nach.
Das Intermezzo steht zwischen dieser Konfrontation und den nachfolgenden Ereignissen in einem Wirtshaus, in der Alfio und Turiddu aufeinanderstoßen und sich zum Schluss duellieren, wobei Turiddu dem Kontrahenten unterlegen ist und stirbt.
Pietro Mascagni nahm 1889 mit Cavalleria rusticana an einem Einakter-Opernwettbewerb des italienischen Musikverlegers Sonzogno teil. Die Oper erhielt den ersten Preis und wurde bei ihrer Uraufführung im Jahr darauf einer der größten Erfolge der Musikgeschichte. Sie machte ihren Komponisten über Nacht reich und berühmt und zum Star der italienischen Opernszene, blieb jedoch für das große Publikum und die Nachwelt der unerreichte Geniestreich eines jungen Mannes, der an diesen Erfolg nie wieder anknüpfen konnte.

Die ersten Skizzen zu einem Klavierkonzert in a-Moll, des einzigen erhaltenen Orchesterwerks von Clara Wieck, stammen aus dem Jahre 1833, als sie vierzehn war und sich in Robert Schumann verliebte, der seit 1830 im Hause Wieck lebte und studierte. Ihr Vater, ein berühmter Klavierpädagoge, schreibt in jenen Tagen an seine Frau:

Clara ist jetzt sehr oft so unbesonnen, herrisch, voller unvernünftigem Widerspruch, nachlässig, im höchsten Grade unfolgsam, grob, eckig, ungeschliffen, ungeheuer faul, eigensinnig eitel auf Lumpen (an andere Eitelkeit ist gar nicht mehr zu denken, denn sie hat nicht das geringste Interesse mehr für die Kunst, und Zeit zum Studieren gar nicht, da sie erst um 9 Uhr aufsteht, halb 11 Uhr fertig ist, dann Besuche kommen, Mittag zu Tische gebeten ist und nachmittags aufs höchste unglücklich ist, wenn sie spielen soll, weil sie dann nur an das Theater denkt und an die Herren) kurz, was aus ihr werden soll, weiß Gott – zu Hause bleiben kann sie auch nicht. Den letzten Rest meines Lebens ärgere ich mich ab, und selten kann ich mich über sie freuen – ohne Betrübnis. Es vergeht kein Tag, wo sie mich nicht durch obige Eigenschaften kränkt. Wenn ich nicht wäre, würde sie kein einziges Stück vollendet spielen – denn sie ist so zerstreut, dass sie in der Regel nicht weiß, ob sie spielt, und der Eigensinn dabei verzerrt ihr Gesicht.

Vater Wieck bestrafte solchen Ungehorsam seiner bildhübschen und temperamentvollen Tochter beispielsweise damit, dass er ihr die Noten von schönen Stücken entzog, so dass sie „minderwertiges Zeug“ üben musste. Da lag es nahe, dass Clara, die schon als Teenager eine weltberühmte Pianistin war, sich selbst im Komponieren versuchte. Ihr Freund Robert kümmerte sich um die Orchestrierung. Heraus kam eine aparte Mischung aus Wieck, Schumann und Liszt, die zu Unrecht sehr selten auf Konzertprogrammen steht. Die Uraufführung des Werkes fand im November 1835 im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von Felix Mendelssohn mit Clara als Solistin statt.

Beethovens 6. Sinfonie entstand parallel zur Schicksalssinfonie, der Fünften, und beide wurden im gleichen Konzert, einer Musikalischen Akademie am 22. Dezember 1808 in Wien, uraufgeführt. Der Komponist selbst gab ihr den Titel Sinfonia pastorale und vollzog in ihr die Synthese zwischen programmatischer Naturschilderung und klassischer Sinfonie auf geradezu ideale Weise. Die deutschen Satzüberschriften sollen nach Beethovens Vorstellung nicht pedantisch ausgedeutet werden, sondern als Empfindung verstanden sein. In der gesamten Sinfonie ist die Freude an den Naturschönheiten ungetrübt. Hinzu kommt die Verwendung kroatischer Volksweisen und Tanzrhythmen, die vom zögernden Beginn bis zum stampfenden Jubel und kraftvollen Ländlertanz der ganzen Dorfgemeinschaft gesteigert werden. Humorvoll parodiert Beethoven das Spiel armer, übermüdeter Dorfmusikanten, wie er es so oft selbst erlebte. Der Oboist verpasst den Einsatz und kommt mit seiner dadurch synkopierten Melodiestimme zu spät. Auch der Fagottist hat verschlafen und bläst erst nach langer Pause und in großen Abständen seine einfachen Basstöne. Aber solche Unfertigkeiten erhöhen nur den Spaß, zumal am Ende doch alles klappt. Besonders eindrucksvoll gestaltet sich das plötzlich aufkommende Unwetter, die hastig schutzsuchende Menge und das Losbrechen der Elemente mit Sturm, Blitz und Donner. Mit genial einfachen Mitteln und höchster Meisterschaft der Instrumentation schildert Beethoven das Wüten der Naturkräfte. Dann verflüchtigt sich, so plötzlich wie es kam, das Sommergewitter. Noch ein ferner Blitz und verhaltenes Grollen in Pauken und Bässen. Der Reinigungsprozess der Natur ist abgeschlossen. Das hastige Eingangsthema erklingt nun abgewandelt in hohen Noten als beruhigende choralartige Melodie. Ein emporsteigender Lauf der Flöte leitet zum abschließenden fünften Satz über, dem Hirtengesang. Die Solo-Klarinette stimmt die schlichte schalmeienartige Hirtenweise an, das Horn nimmt sie auf und die Violinen bringen das Thema zur vollen Entfaltung. Mit dieser einfachen Melodie im Volkston entwickelt Beethoven seine große Kunst des Abwandelns und Variierens, um einen breit dahinströmenden, von frohen und dankbaren Gefühlen erfüllten Hymnus auf die Herrlichkeit der Natur zu singen.

Lisa Wellisch
Die junge Bayreuther Pianistin debütierte nach dem Abitur als Solistin mit Mozarts „Jeunehomme-Konzert“ zum Auftakt des deutschen Mozart-Fests 2008. Seither gab sie zahlreiche Solo-/Lied-und Kammermusik-Abende in vielen Städten Deutschlands (u.a. Stadthalle Bayreuth, Orangerie Darmstadt, Villa Musica Mainz), in Österreich, Italien, dem Oman und der Schweiz. Neben dem Besuch des musischen Gymnasiums studierte Lisa Wellisch zunächst Klavier als Jungstudentin in der Klasse von Prof. Michael Wessel an der Bayreuther Hochschule f. ev. Kirchenmusik. Von 2006 – 2013 studierte sie an der Musikhochschule Stuttgart Schulmusik und Klavier als künstlerisches Hauptfach (Klasse Prof. Hans-Peter Stenzl) mit Schwerpunkt Lied/Kammermusik. 2013-2015 absolvierte sie ihr Masterstudium Klavier Solo bei Prof. Gilead Mishory an der Freiburger Musikhochschule (Unterricht in Liedgestaltung erhielt sie parallel bei Prof. Matthias Alteheld). Im Frühjahr 2015 wurde sie mit der Sopranistin Maja Lange in die Liedklasse von Hartmut Höll und Mitsuko Shirai an der Musikhochschule Karlsruhe aufgenommen.
Sie ist Stipendiatin der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“, dem Richard-Wagner-Verband (2012) und der Villa Musica Rheinland-Pfalz 2011. Anlässlich des Liszt-Jahres 2011 und des Wagner-Jahres 2013 spielte sie mehrere Konzerte mit eigenen Einführungsvorträgen bei Steingraeber & Söhne Bayreuth auf dem dortigen „Liszt-Flügel“. Zu ihren Lied-Partnern gehören u.a. die ukrainische Sopranistin Olena Tokar (1. ARD-Preisträgerin 2012), die Sopranistin Maja Lange, und die Sopranistin Jihyun Cecilia Lee.

Uwe Reinhardt
leitet den Orchesterverein Öhringen seit 2010. Prof. Dr. med. Dr. phil. U. Reinhardt ist Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Hohenloher Krankenhauses mit den Spezialgebieten Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie. Parallel zum Medizinstudium studierte er an der Dresdner Musikhochschule Orchesterdirigieren und Klavier und ist seit seinem Staatsexamen und künstlerischem Diplom als Orchesterleiter, Gastdirigent, Pianist und Komponist vielfältig musikalisch aktiv. Die intensive Beschäftigung mit berufsbedingten Erkrankungen von Musikern führte ihn zur Gründung eines Instituts für Musikmedizin an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Seit 2012 unterrichtet er als Gastprofessor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Neue Mitspieler herzlich willkommen!

Spielen Sie ein Streichinstrument (Violine, Viola, Violoncello oder Kontrabass) und haben Lust, regelmäßig in einem Orchester mitzuspielen, um sich auf anspruchsvolle Konzerte vorzubereiten? Dann trauen Sie sich, mit uns Kontakt aufzunehmen. Besuchen Sie unverbindlich unsere Probe dienstags von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr in der Aula des Hohenlohe-Gymnasiums in Öhringen, Weygangstraße 13-15. Oder setzen Sie sich mit unserer Vorsitzenden, Frau Gisela Haellmigk (Tel. 07131 178161) in Verbindung. Sie können uns auch eine Email schreiben: info@orchesterverein-oehringen.de.

Sinfoniekonzert am 25. April 2015 19:00 Uhr in der Kultura Öhringen

 

Plakat Frühling 2015 quer A4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pietro Mascagni: Intermezzo Sinfonico aus Cavalleria Rusticana

 

Clara Schumann: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 7

Allegro maestoso

Romanze – Adagio

Finale – Allegro non troppo

 

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“

„Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande.“ (Allegro ma non troppo)

„Szene am Bach.“ (Andante molto moto)

„Lustiges Zusammensein der Landleute.“ (Allegro)

„Gewitter. Sturm.“ (Allegro)

„Hirtengesang. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm.“ (Allegretto)

 

 

Solistin: Lisa Wellisch (Bayreuth) http://www.lisawellisch.de/

FotoWellisch

 
Die Bayreuther Pianistin Lisa Wellisch debütierte nach dem Abitur als Solistin mit Mozarts „Jeunehomme-Konzert“ zum Auftakt des deutschen Mozart-Fests 2008. Seither gab sie zahlreiche Solo-/Lied-und Kammermusik-Abende in weiten Teilen Deutschlands (u.a. Stadthalle Bayreuth, Orangerie Darmstadt, Villa Musica Mainz), in Österreich, Italien, dem Oman und der Schweiz.
Neben dem Besuch des musischen Gymnasiums studierte Lisa Wellisch zunächst Klavier als Jungstudentin in der Klasse von Prof. Michael Wessel an der Bayreuther Hochschule f. ev. Kirchenmusik. Von 2006 – 2013 studierte sie an der Musikhochschule Stuttgart Schulmusik und Klavier als künstlerisches Hauptfach (Klasse Prof. Hans-Peter Stenzl) mit Schwerpunkt Lied/Kammermusik. 2013-2015 absolvierte sie ihr Masterstudium Klavier solo bei Prof. Gilead Mishory an der Musikhochschule Freiburg (Unterricht in Liedgestaltung erhielt sie parallel bei Prof. Matthias Alteheld). Im Frühjahr 2015 wurde sie mit der Sopranistin Maja Lange in die Liedklasse von Hartmut Höll und Mitsuko Shirai an der Musikhochschule Karlsruhe aufgenommen.
Lisa Wellisch nahm an Klavier-Meisterkursen u.a. bei Boris Bloch, Hans-Peter und Volker Stenzl, Alfredo Perl, Konrad Elser, Daniel Herscovitch und Andrzej Jasinski teil. Liedmeisterkurse besuchte sie u.a. bei Irwin Gage, Ruth Ziesak, Rudolf Piernay und Kai Wessel.
Sie ist Stipendiatin der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“ und dem Richard-Wagner-Verband (2012). Anlässlich des Liszt-Jahres 2011 und des Wagner-Jahres 2013 spielte sie mehrere Konzerte mit eigenen Einführungsvorträgen bei Steingraeber & Söhne Bayreuth auf dem dortigen „Liszt-Flügel“. Zu ihren Lied-Partnern gehören u.a. die ukrainische Sopranistin Olena Tokar (1. ARD-Preisträgerin 2012), die Sopranistin Maja Lange und die Sopranistin Jihyun Cecilia Lee.

 

Leitung: Uwe Reinhardt

 

Eintrittskarten im Vorverkauf bei der Hohenloher Zeitung in Öhringen und im Mobiz im Bahnhof Öhringen

und an der Abendkasse

• Erwachsene   15,00 €
• Schüler, Studenten, Auszubildende (ab 15 Jahre)     12,00 €
• Behinderte ab 50% mit Ausweis   12,00 €